Das Judentum ist mehr als eine Religion, es ist eine Lebensweise!
Es versucht nicht andere Menschen zu überzeugen, diese Lebensweise zu übernehmen und noch weniger existiert die Vorstellung, dass diese Lebensweise für Menschen sinnvoll ist, die nicht zum jüdischen Volk gehören. Judentum ist ein umfassender Begriff, der nicht einheitlich definiert wird. Es wird darunter die Gesamtheit aus Kultur, Geschichte, Religion und Tradition des jüdischen Volkes verstanden. Mit diesem Begriff können aber auch gezielt die jüdische Religion oder auch die Juden als Volk und Glaubensgemeinschaft (hebr. jehudim) werden. Das Judentum gehört zu den monotheistischen Weltreligionen, dem ca. 13,5 Millionen Menschen angehören.
Ein nur oberflächliches Beschäftigen mit dem Judentum bringt kein wirkliches jüdisches Verständnis. Nur eine intensive, fortdauernde Beschäftigung mit den jüdischen Schriften und Quellen und die Übernahme und Anwendung des wirklich Verstandenen im täglichen Leben ist der Weg. Das Judentum ist unerschöpflich.
Kann man das Judentum auf einem Bein erklären? Hierzu aber noch eine kurze Geschichte: Rabbi Hillel, einer unserer größten Lehrer, der ungefähr zu Beginn der heutigen Zeitrechnung lebte, wurde einmal von einem Nichtjuden gefragt: "Was ist das Judentum - erkläre es mir kurz und knapp, in einer Zeitspanne, wie ein Mensch eben auf einem Bein stehen bleiben kann." Rabbi Hillel antwortete ihm: "Was Du nicht möchtest, dass jemand Dir antue, das tue auch Du keinem anderen an! Das ist das Judentum, der Rest ist Kommentar - und jetzt gehe hin und lerne!"
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